Fasching in der Realschule - Kein Strom für Punkrock

von Andi

Staatliche Realschule Ebermannstadt, da mussten wir alle durch. Da gabe es wirklich vieles was im Argen lag, wirklich vieles, aber auch ein paar richtig gute Lehrer. Unter anderem die Musiklehrer. Über Herrn Billich würde es sich lohnen ein Buch zu schreiben, ganz toller Typ.
Aber auch Herr Hösch war OK. Als er erfuhr, dass Alex, der letzte verbliebene Bastard an der Schule, eine Band hat, hat er uns für den Schulfasching 2.2.1989 am engagiert.
In unseren ersten Jahren haben wir es irgendwie immer geschafft am Todestag von Sid Vicious ein Konzert zu spielen.

Wir rückten also an mit Marshalls und Punkrock im Gepäck. Voll motiviert. Vor uns sollte die Schulband "2-3 Lieder" spielen. War dann über eine Stunde. Wir dachten schon wir kommen nie dran. Irgenwann war es dann soweit.
Wir legten los mit einem Mix aus Covern und eigenen Songs:

I love Rock'n Roll (Joan Jett)
Dirty Fucking Bastards
Armee der Verlierer (Die Toten Hosen)
Alex Brille
Holiday in Cambodia (Dead Kennedys)
Playboy

Die Kids waren voll dabei und hatten alle richtig Spaß. Aber irgendwann kam Frau Schreiber auf die Bühne und wollte den Auftritt unterbrechen "im Sinne der Gleichberechtigung". Die Schüler fanden es nicht cool und es gab lautstarke Proteste. Nach dem sich der Sprechchor "Hosen, Hosen, Hosen, ..." durchgesetzt hatte, legten wir los mit "Opel Gang". Und dann ...

... war schwupps der Strom weg. Irgendeine Lehrkraft hatte uns den Stecker gezogen.
Wir haben den zwar wieder eingesteckt, aber man kann nicht gleichzeitig spielen und die Steckdose bewachen. Und am Ende haben die dann ja auch noch so Zeugs wie Hausrecht und so.
Also das war's dann für uns an dem Abend.

Alles in allem standesgemäß und ein unvergessliches Erlebnis.

Und natürlich ein Thema für unsern nächsten eigenen Song.

Dagmar labert was von aufhören
 

Zurück zur Übersicht

Kommentare

Kommentar von Ron (Alex) |

Liebe Dagmar,
ich hoffe mein extrem schlechtes Benehmen in deinem, wirklich langweiligen, Unterricht, ist dir bis heute in Erinnerung geblieben!
Grüße Alex

Einen Kommentar schreiben

Bitte addieren Sie 7 und 3.